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Der Mut zum Wunder

Autorenbild: monikaluskymonikalusky

Aktualisiert: 5. Sept. 2022



Immer wieder

schweif ich

in Gedanken zu dir,

versuch mir vorzustellen

den Moment,

der sein wird,

wenn du da bist.

Was für die Welt so normal

aber in Wahrheit

ein so unfassbares Wunder ist.


Zweihunderttausend Mal

an jedem Tag

bricht sich ein Leben Bahn.

Doch was ich nicht vergessen mag:

Zweihunderttausend Mal

ist es ein Wunder.

Zweihunderttausend Mal

steht die Welt für dich still.


Zweihunderttausend Mal,

an jedem Tag,

und wir sind darin nur eine Zahl

und man sagt,

das sei normal.


Zweihunderttausend Mal

geht es darum,

sich völlig zu geben:

in den Kampf,

in die Wellen

und in das Leben.


Zweihunderttausend Wunder

und jedes ist anders

auf seine Weise.

So wie sie sind,

so dürfen sie sein.

Einige laut und andere leise,

unter Lachen oder Weinen

im Alleingang oder getragen

beseelt oder enttäuscht

im Triumphzug oder mit Narben.


Wunder bleiben

so wie sie sind,

weil sie nicht nach “falsch” oder “richtig” fragen.

Sie werden dir einfach umsonst geschenkt

und darum lass dir

nichts sagen.


Ja, ich will mutig sein

den ersten Moment

und danach all die vielen kleinen

zu feiern und zu erleben,

diesen Moment

mit all seiner Stille

und mit all seinen Beben

und mit all dem Wunder,

das er in sich trägt und birgt

mit allem, was er mit uns macht

und was er in uns bewirkt.


Ja, ich will mutig sein

all die kleinen und großen Dinge,

die unsern Moment hier stören,

die so gar nicht geplant war’n

und gar nicht hier rein gehören

sein zu lassen

- so, wie sie sind.

Mutig, sie anzunehmen

und hinter Kulissen zu sehn,

denn mitten im Unperfekten

ist das Wunder

so wunderschön.


Dieser Moment,

dieses eine, allererste Mal,

wenn die Wellen ausgestanden sind,

sich Glück über alle Erschöpfung legt

und sich um uns

kein Ding mehr bewegt

wenn ich dich seh und er dich sieht

und das erste Morgenlicht

sich durch Jalousien

in unsre kleine Welt reinbricht.


Diesen Moment,

den wird uns auf der Welt

nichts und niemand nehmen,

den umarmen wir fest,

schon jetzt.


Und wenn er kommt,

der eine Moment,

dann umarm ich ihn,

lass ihn sein, so wie er ist,

so ungezähmt und unperfekt,

so schonungslos und echt

in all seinen Emotionen,

wenn neues Leben sich Wege bricht

und die Zeiger sich drehen

rund und runder,

dann lass ich ihn kommen,

den einen Moment,

und ich nenn es:

den Mut zum Wunder.


Monika Lusky



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